Bockshornkleesamen
Inhaltsverzeichnis
Der Bockshornkleesamen nimmt in der Heilkunde einen Platz in der vordersten Reihe ein. Bockshornkleesamen können sowohl äußerlich als auch innerlich eingesetzt werden. In diesem Beitrag geht es um die Wirkung der Samen und was es mit dem Begriff „aktivierter Bockshornkleesamen“ auf sich hat.
Bockshornkleesamen – vom Bundesinstitut bewertet und bestätigt
Im Jahre 1990 bewertete die Kommission E des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte Bockshornkleesamen. Es wurde bestätigt, dass der Samen bei innerer Anwendung gegen Appetitlosigkeit hilft und bei äußerer Anwendung lokal entzündete Hautstellen effektiv behandelt werden können.
- zum würzen und verfeinern
- zum verfeinern von indischen Gerichten
Die Botanik des Bockshornklee
„Trigonella foenum graecum L.“ – so lautet die botanische Bezeichnung für den in Ausnahmefällen bis zu 80 Zentimeter hohen Schmetterlingsblütler. Seine kräftigen Wurzeln sind fest im Boden verankert und die Blätter erinnern an Klee. Die Pflanze bringt im Sommer weiß-gelbe Blüten hervor, die bis zu 2 Zentimeter lang werden.
Die Fruchthülsen, in denen sich der Samen versteckt, dienen als Namensgeber, denn sie erinnern an die Hörner eines Ziegenbocks. Zwischen zwei und zwanzig Samen verstecken sich in den Fruchthülsen. Sie sind klein, flach, gelb-braun und erinnern etwas an Steine. Die Samen schmecken sehr bitter, der Duft der Pflanze hingegen ist recht aromatisch.
Geschichte der Bockshornkleesamen
Auf der Seite bockshornklee-info.de ist die Geschichte der Trigonella foenum graecum ausführlich beschrieben, deswegen hier eine kleine Zusammenfassung. Bockshornklee ist eine alte Heil- und Kulturpflanze, die dem Menschen schon seit Tausenden von Jahren zu Heilzwecken dient. Im Grab des Tutenchamun wurden Bockshornkleesamen gefunden, was verdeutlicht, welch Wertschätzung den kleinen Samen bereits damals schon erhielt.
Sokrates futterte geröstete und mit Honig gesüßte Bockshornkleesamen, was dem Samen die Bezeichnung „Philosophenklee“ einbrachte. Etwa im neunten Jahrhundert herum erreichte die Pflanze das heutige Deutschland. Karl der Große erließ eine Verordnung, wonach die Pflanze in den Klostergärten angebaut werden sollte.
Die rasende Entwicklung der Medizin, die Erforschung chemischer Substanzen und vor allem die Entdeckung des Penicillin ließen das uralte Wissen um die Heilkräfte so langsam in der Versenkung verschwinden.
Pfarrer Kneipp verhalf dem Bockshornkleesamen wieder zu neuer Bekanntheit – und heute wird der Samen glücklicherweise wieder rege genutzt.
Was bewirken die Samen des Bockshornklee?
Bockshornkleesamen sind optisch unscheinbar, leisten aber eine Menge. Auf der Seite „Bockshornklee Wirkung“ finden sich bereits eine Vielzahl von Beschwerdebildern, die mit Bockshornklee behandelt werden können.
So werden beispielsweise Breiumschläge aus Bockshornkleesamen empfohlen, wenn es um schmerzstillende Aspekte geht. Etwa bei Leberbeschwerden, siehe hier. Insbesondere bei „Frauenleiden“ wie Menstruations- oder Wechseljahresbeschwerden wird der Pflanze große Leistung zugeschrieben.
Zudem regen die Inhaltsstoffe der Samen beispielsweise das Brustwachstum an und bei Stillenden erhöht sich die Milchmenge. Äußerlich hat Bockshornkleesamen eine effektive Wirkung auf Abszesse, Furunkel oder Karbunkel.
Innerlich eingenommen, wirkt der Samen als Stärkungsmittel, als Appetitanreger oder auch bei bronchialen Erkrankungen, die selbst mit einem Hausmittel behandelt werden können und aus ärztlicher Sicht auch dürfen!
Darmleiden und Koliken können mit Bockshornklee gelindert werden, in der ungarischen Heilkunde kommt der Heilpflanze hier eine wichtige Bedeutung zu. Die entzündungshemmende Eigenschaft des Bockshornklee kann ebenfalls bei Magenproblemen wie einer Gastritis für Linderung sorgen.
In Tierversuchen wurden cholesterin- und blutzuckersenkende Wirkungen nachgewiesen. Dabei sanken die Werte des Gesamtcholesterin, des LDL und des Triglyceridwertes, nicht aber der des „guten“ Cholesterinwertes HDL.
Was bedeutet „aktivierter Bockshornkleesamen“?
Geht es um die Heilkraft der Trigonella foenum graecum L., ist immer wieder die Rede von „aktiviert“. Was sich so mystisch anhört, ist eigentlich schnell erklärt:
Im Bockshornkleesamen stecken unter anderem Sarponine. Diese sind einerseits sehr wertvoll, andererseits können sie (unbehandelt) die roten Blutkörperchen schädigen, indem sie das Zellmembran angehen.
Werden die Sarponine jedoch erhitzt, verliert sich die „Angriffslust“ auf die roten Blutkörperchen, da die schädlichen Sarponine zerstört werden. Dieses Erhitzen wird als „thermische Behandlung“ bezeichnet. Und somit sind aktivierte Bockshornkleesamen nichts anderes, als erhitze Samen. Durch diesen Prozess der Aktivierung kann der Bockshornkleesamen seine optimale Wirkung entfalten.
Wie wird Bockshornkleesamen angewendet?
Je nach Beschwerdebild wird der Samen angewandt. So werden beispielsweise Umschläge oder Auflagen mit pulverisiertem Bockshornkleesamen hergestellt. Dazu wird der ganze Samen im Mörser zerstoßen und mit etwas Wasser oder Öl zu einem Brei vermengt. Dieser Brei kann nun etwa fingerdick auf die betroffene Stelle aufgetragen werden und wird mit einem Baumwoll- oder Leinentuch abgedeckt. Sehr effektiv bei Abszessen oder Nagelbettentzündungen!
Weitere Anwendungsgebiete einer Auflage mit dem Pulver des Bockshornkleesamen – immer unter dem Aspekt, dass nicht identifizierte, unklare oder diffuse Beschwerden zuerst ärztlich untersucht werden:
- leichte Form von Geschwüren
- Schleimbeutelentzündungen
- Entzündungen der Gelenke (Tennisellenbogen)
- Sehnenscheidenentzündung
- Rheuma
- Brustbeschwerden bei stillenden Müttern
Innerlich kann Bockshornkleesamen ebenso gute Wirksamkeit erzielen. Werden die Samen gemahlen, können sie mit Wasser aufgekocht und so getrunken werden. Allerdings ist dieser Vorgang doch recht aufwendig, weshalb sich die Einnahme von Kapseln empfiehlt.
Wer den kräftigen Geschmack der Bockshornsamen mag, kann aus pulverisierten Samen einen Brotaufstrich herstellen, indem er das Pulver in einen Kräuterquark unterrührt.
Meine Empfehlung richtet sich danach, möglichst naturbelassene Kapseln zu kaufen. Aus diesem Grund verweise ich sehr gerne auf die Bockshornkleesamen Kapseln von LifeWize, da diese außer Bockshornkleesamenpulver nichts weiter enthalten. Auf der Seite Bockshornkleekapseln-vegan finden Sie einen ausführlichen Erfahrungsbericht zu genau diesen Kapseln.
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Um die Bockshornkleesamen für Auflagen zu nutzen, empfehle ich folgende Samen:
- Einzelfuttermittel Für Pferde
- Ganze Samen
- Unterstützt den Bewegungsapparat
Traditionelle und Naturheilkundliche Anwendung
Die Verwendung von Bockshornkleesamen ist tief in der traditionellen Medizin verwurzelt. Sie wurden von verschiedenen Kulturen als Heilmittel gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt. Ihre Anwendung in der Naturheilkunde beruht auf ihrer Fähigkeit, Heilung durch Pflanzen zu fördern und das Wohlbefinden auf natürliche Weise zu unterstützen.
Fazit
Bockshornkleesamen sind ein wahrer Schatz der Natur. Mit ihrem ernährungsreichen Profil und ihrer Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen sind sie eine wertvolle Ergänzung für jeden, der auf seine Gesundheit achten möchte. Ob als pflanzlicher Supplement, in der traditionellen Medizin oder als Teil einer ausgewogenen Ernährung – Bockshornkleesamen sind eine vielseitige und nützliche Ressource für das Wohlbefinden.