Wie funktioniert ein Schmerzkatheter?

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Bei einem dünnen Plastikschlauch denken die wenigsten daran, dass dieser auch als Katheter zum Einsatz kommt. Für Schmerzkatheter bilden sie jedoch die Grundlage. Sie sollen dabei helfen, dem Patienten über die Katheterfunktion das jeweilige Schmerzmittel zu verabreichen. Einsatz erhalten Sie etwa in der Notlage, wenn es darum geht, Betroffene schnell zu stabilisieren, aber auch vor und nach Operationen kann der Schmerzkatheter eine wichtige Rolle spielen. Selbst wenn Patienten über chronische Schmerzerscheinungen klagen, bietet sich das Legen eines Schmerzkatheters an. Im Folgenden wird näher erläutert, wie die Funktion des Schmerzkatheters im Einzelnen umgesetzt wird.

Die verschiedenen Arten von Kathetern im Einsatzbereich des Rückenmarks

Der dünne Schlauch, auch Katheter genannt, ist für Ärzte von wichtiger Bedeutung, denn über ihn verabreichen sie zum Beispiel Betäubungsmittel oder Medikamente. Wichtig ist, dass er in der Nähe von Nerven platziert wird, um eine schnellstmögliche Wirkung zu erzielen. Eingesetzt wird er aber auch in direkter Nähe zum Rückenmark, um auch an dieser Stelle eine Schmerzlinderung auszulösen. Wird von Kathetern gesprochen, die in der Nähe des Rückenmarkes zum Einsatz kommen, unterscheiden Experten hierbei in spinale Katheter und peridurale Katheter. Letzterer wird in der Nähe des Periduralraumes angebracht.

Diese Stelle umfasst die Haut des Rückenmarkes und sorgt somit für einen schnellen Eintritt der Wirkung des verabreichten Mittels zur Betäubung und somit zur Linderung von Schmerzen. Bei einem Einsatz des Mittels bewegt sich dieses über die Wurzeln der Nerven fort und entfaltet in kürzester Zeit seine Wirkung. Wird hingegen ein spinaler Katheter gelegt, kann das Schmerzmittel schneller wirken. Grund hierfür ist das direkte Einspritzen in den sogenannten Liquorraum. Vor allem für eine rasche Schmerzlinderung ist diese Form des Schmerzkatheters häufig im Einsatz.

Racz Katheter und rückenmarksferne Katheter als Alternative im Einsatz

Rückenmarksferne Schmerzkatheter sind eine Alternative, die ihren Einsatz nach Operationen erfahren. Sie behindern die Wirbelsäule nicht, sondern dienen der Linderung starker Schmerzen und führen dazu, dass nach operativen Maßnahmen therapeutische Maßnahmen in der Bewegung des Körpers umgesetzt werden können. Zu einem der wohl neuesten Verfahren zählt der sogenannte Racz Katheter. Anders als herkömmliche Umsetzungen profitieren Ärzte durch seine besonders biegsame Form, was eine flexiblere Nutzung realisiert, wie sie von klassischen Schmerzkathetern nicht zu erwarten wären.

Ein Racz Katheter Experte kann darüber aufklären, wie die neuen Katheter in der Praxis eingesetzt werden. Dabei überzeugt seine Biegsamkeit, da er an der Lendenwirbelsäule eingesetzt wird und hierfür am unteren Ende ansetzt. Lediglich ein winziger Stichkanal ist notwendig, schon lässt sich der Racz Katheter weiter verschieben.

Kontrolle bei der Einführung des Katheters über den Monitor

Via Kontrollbildschirm erkennen Ärzte präzise, auf welche Weise sie den Katheter bewegen müssen und können diese somit präzise zum gewünschten Punkt vorschieben. Die Kontrolle zeigt auf, wann der Katheter den Rückenmarkskanal erreicht hat. Dort angekommen lässt sich das Schmerzmittel zur direkten Behandlung einsetzen, was zu rascheren Wirkungsweisen führt. Einsetzbar ist der Racz Katheter auch für Medikamente, die eine Betäubung auslösen sollen oder regenerierende Eigenschaften aufweisen. Wer als Arzt bislang noch keine Erfahrung mit der neuen Katheter-Form gemacht hat, sollte unbedingt in Absprache mit einem Profi agieren, denn ein Racz Katheter Experte kann im Detail vor Ort die Vorteile der Anwendung aufzeigen.

Deshalb bieten sogenannte periphere Schmerzkatheter eine gute Lösung für den Schulterbereich

Schmerzen in den Armen, aber auch in der gesamten Schulterregion lassen sich mit besonderen Kathetern besser behandeln. Um Schmerzmittel in dieser Gegend effektiv verabreichen zu können, kommen sogenannte periphere Schmerzkatheter zum Einsatz. Nackenschmerzen, extreme Verspannungen oder Schulterschmerzen können durch das Nervengeflecht Plexus brachialis ausgelöst werden. Über einen präzise gelegten Schmerzkatheter lassen sich Schmerzen punktgenau behandeln. Damit dieser Vorgang für den Patienten nicht mit Schmerzen verbunden ist, muss die Hautstelle vorab desinfiziert und anschließend über ein Mittel betäubt werden. Die nachfolgende Legung des Periphere Schmerzkatheters erfolgt über Ultraschall. Durch diesen verfolgt der Arzt den eingeschobenen Katheter, sodass er keine Nerven oder Muskeln verletzt.

Kann es beim Einsetzen eines Schmerzkatheters zu Problemen kommen?

In der Regel handelt es sich bei der Verlegung eines Schmerzkatheters um einen Routineakt und ist eine erprobte und sichere Behandlungsmethode, die bei korrekter Umsetzung keinerlei Nebenwirkungen aufweisen sollte. Trotzdem erfordert das Verfahren die Aufklärung durch den Arzt, dass Risiken, wie bei jedem Eingriff, existieren können. So ist es nicht unwahrscheinlich, dass es in manchen Fällen zu Blutungen bei der Legung eines Katheters kommen kann. Zudem ist es potenziell möglich, dass bei der Verlegung des Schmerzkatheters auch Nerven verletzt werden können.

Je nach Region ist die weiterführende Verletzung von Organen oder Muskeln möglich. Demzufolge kann es unter schlechten Umständen geschehen, dass bei Brustkorbbehandlungen die Wand der Lunge angestochen wird. Hierbei kann es zu einem Eintritt von Luft kommen. All diese Risiken können zwar prinzipiell auftreten, sind jedoch unwahrscheinlich. Dennoch müssen sich Ärzte im Vorfeld rechtlich absichern. Generell sollten Patienten jedoch keine Angst vor einem Schmerzkatheter haben, denn dieser wird tagtäglich in Krankenhäusern tausendfach verlegt.

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